Küchenlexikon
G
Garantie
Unter einer Garantie versteht man ein zusätzliches,
die gesetzliche Mängelhaftung – Gewährleistung
– verstärkendes und ergänzendes Recht. Die Garantiehaftung
besteht neben und unabhängig von
der gesetzlichen Mängelhaftung. Garantien können
sowohl von uns als Ihrem Verkäufer, als auch
von Dritten, insbesondere Herstellern, übernommen
werden. Garantien beziehen sich auf die Beschaffenheit
der Sache (Beschaffenheitsgarantie) oder
darauf, dass die Sache für eine bestimmte Dauer
eine bestimmte Beschaffenheit behält (Haltbarkeitsgarantie).
Ein Garantiefall ist das Auftreten von
Sachmängeln oder das Entfallen der Haltbarkeit
während der Garantiedauer. Tritt der Garantiefall
ein, so stehen dem Garantienehmer die Leistungen
zu den in der Garantieerklärung enthaltenen Bedingungen
des Garantiegebers zu. Dies geschieht
unbeschadet seiner gesetzlichen Ansprüche. Art
und Umfang des Garantieanspruchs richten sich
nach dem Inhalt der Garantieerklärung. Diese Ansprüche
sind nicht von einem Verschulden des
Garantiegebers abhängig. Bitte bedenken Sie jedoch,
dass Ansprüche aus Garantien nur bestehen,
wenn entweder wir als Ihr Verkäufer oder Dritte,
z. B. der Hersteller, auch tatsächlich eine Garantie
übernommen haben. Wenn Sie eine berechtigte
Reklamation haben, können Sie sich auf die gesetzlichen
Gewährleistungsrechte berufen. Diese betragen
im Normalfall zwei Jahre. Die gesetzlichen
Möglichkeiten sehen dabei auch zwei Nachbesserungsversuche
für den Händler bzw. Hersteller vor.
Gewährleistungsansprüche sind von „freiwilligen
Garantieleistungen“ strikt zu unterscheiden.
Gebrauchsnutzen
Dieser betrifft Ihre Erwartungen an die Strapazierund Gebrauchsfähigkeit, Pflegefreundlichkeit, Lebensdauer und Funktionalität einer neuen Küche. Sie entscheiden selbst, welchen Nutzen Ihre Möbel erfüllen sollen. Informieren Sie sich deshalb vor dem Kauf ausreichend über die Qualität der Küchenmöbel. Sprechen Sie mit Ihrem Küchenspezialisten über Ihre Anforderungen. Eine Küche in einem Haushalt mit Kindern muss andere Ansprüche erfüllen als in einem Single-Haushalt. Ihr Küchenspezialist berät Sie gerne kompetent und ausführlich, wie Sie Qualität und Design optimal miteinander vereinen können. Je besser Sie sich vor dem Kaufabschluss informieren, desto mehr Freude haben Sie später an einer neuen Küche!
Gefrierschrank
Achten Sie bitte auf das völlige Schließen der Gerätetüren. Sonst kann es zu ungewollter Tauwasserbildung und Quellschäden kommen.
Geruch
Die Geruchsbeurteilung ist personenbezogen unterschiedlich und deshalb sehr subjektiv. Neue Produkte riechen anfänglich, das ist allgemein bekannt. Gerade in der Küche ist bei Küchendünsten, Lebensmitteln usw. und je nach Materialien auf gutes Lüften und Abtrocknen zu achten. Das kann
durchaus einige Wochen oder Monate dauern. Hier hilft am besten häufiges Lüften oder feuchtes Abwischen mit einem verdünnten Reinigungsmittel und danach Trockenreiben. Bestimmte Produkte wie z. B. Massivholzschränke behalten zeitlebens einen gewissen Eigengeruch. Treten Gerüche auf, die eventuell noch subjektiv wahrnehmbar, jedoch gesundheitlich unbedenklich sind und innerhalb der Toleranzen bei Möbeln liegen, handelt es sich um
,,warentypische Eigenschaften“ und nicht um eine Beanstandung.
Geschirrhandtücher
Diese bitte niemals zum Trocknen über die Arbeitsplattenkante in das Spülbecken hängen. So vermeiden Sie Quellschäden.
Gewährleistung
Sollten Sie sich als Verbraucherin oder als Verbraucher
zum Kauf einer neuen Küche entscheiden, so
steht Ihnen selbstverständlich das gesetzliche Mängelhaftungsrecht
zu. Dies betrifft Ihre gesetzlichen
Gewährleistungsrechte als unabdingbare Mindestrechte
für den Fall des Vorhandenseins oder des
Auftretens von Mängeln innerhalb der Gewährleistungsfrist.
Als Kunde haben Sie einen Anspruch
darauf, dass Ihre Küche frei von Sachmängeln ist,
dass sie die vereinbarte Beschaffenheit aufweist
und den anerkannten Regeln der Technik entspricht.
Glas
Glas ist ein Sammelbegriff für einen Werkstoff mit unterschiedlichen Eigenschaften. Bei Einbauküchen wird Glas für Nischenrückwände, Arbeitsplatten und für Fronten verwendet. Glas kann auf der Rückseite farbig beschichtet werden und bietet dem Küchenspezialisten viele Gestaltungsmöglichkeiten. Bei zahlreichen Anwendungen ist ein Sicherheitsglas erforderlich. Glas in seiner speziellen Form als Glaskeramik finden Sie bei allen Kochfeldern.
Glas bitte nur mit Spülmittel oder handelsüblichen Glasreinigern reinigen und trocken polieren,
um Kalkflecken zu vermeiden. Da Glas jedoch in sehr vielen Varianten und Qualitäten als Nutz- und Zierfläche eingesetzt wird, sind die Reinigungs- und Pflegehinweise des jeweiligen Herstellers ganz besonders zu beachten. Mit Ihren Fragen wenden Sie
sich bitte an Ihren Küchenspezialisten.
Glas: ESG-GIas (Glassprung)
Einscheiben-Sicherheitsglas zeichnet sich insbesondere durch erhöhte Schlagfestigkeit aus. ln fast allen öffentlichen Einrichtungen, Objekten, Hotels etc. ist dieses Glas vorgeschrieben. Die Schlagfestigkeit wird durch eine spezielle Behandlung erzielt, die ,,Vorspannen“ genannt wird. Dieses Glas ist nicht kratzfest. Im Falle von Glasbruch entstehen bei Sicherheitsglas sehr kleine Glaspartikel, die zudem nicht mehr sehr scharfkantig sind. Das ist Ihnen sicherlich bei Autoscheiben bekannt. Trotzdem ist die Schlagfestigkeit im Kantenbereich eingeschränkt. Bedingt durch die hohen Temperaturen beim Härten kann es zu kleinen Unebenheiten, Einschüssen und Verbrennungen kommen. ESG-Glas darf bei seiner Nutzung keinen extremen Temperaturen (sehr heiß oder eiskalt) ausgesetzt werden. Die Nickel-Sulfid-Einschüsse können hierdurch einen Glassprung auslösen.
Glasarbeitsplatten
Glas ist nur bedingt hitzebeständig. Ein Topfuntersatz hilft, Spannungsrisse zu vermeiden. Schneiden Sie bitte nicht direkt auf der Glasplatte, sondern verwenden Sie ein Schneidebrett. Vermeiden Sie stoßweise Schläge auf die Kanten und Oberflächen
Glaskeramikkochfelder
Bei Kochfeldern ist immer darauf zu achten, dass übergelaufene Speisen, Soßen etc. nicht fest anbrennen dürfen. Das Kochfeld bitte mit einem milden Spülmittel reinigen. Niemals kratzende oder scheuernde Mittel und Gegenstände benutzen. Eingebrannte Speisereste nach dem Abkühlen erst einweichen und dann mit einem Rasierklingenschaber vorsichtig entfernen. Besondere Vorsicht mit Zucker auf dem Kochfeld. Diesen bitte sofort entfernen, denn hier kann es sonst zu sogenannten Ausmuschelungen kommen. Diese Schäden sind irreparabel, beeinträchtigen aber die Funktionsweise des Kochfelds nicht. Bei hartnäckigen Verschmutzungen oder Kalk- und Wasserflecken sind die Herstelleranleitungen und die darin empfohlenen Spezialreiniger zu verwenden. Eine gewisse Patina ist im Lauf der Zeit nicht zu vermeiden.
Granit
Granit ist irrtümlich oft ein Sammelbegriff für alle
Natursteine, die für Einbauküchen als Arbeitsplatten und Nischenrückwände verwendet werden. Eigentlich müssten aber viele Gesteine als Gneise, Gabbro, Syenit oder Quarzit bezeichnet werden. Alle Natursteine haben sehr unterschiedliche Entstehungsgeschichten und damit verbunden auch unterschiedliche Gebrauchseigenschaften. Manche Steine sind vulkanische Tiefengesteine, andere sind Oberflächen-Ergussgesteine. Einige Natursteinarten waren vor Millionen Jahren Bodenablagerungen auf dem Meeresgrund. Granit ist ein Tiefengestein und besteht immer aus Quarz, Glimmer und Feldspat. Diese körnigen Bestandteile sind mit kleinen Luftspalten (sog. ,, Kapillaren „) verbunden. Granit ist deswegen saugfähiger als z. B. ein schwarzer Gabbro. Der Feldspat und der Glimmer können auch zu mikroskopisch feinem Abrieb (sog. ,,Aussandungen“) führen. Dies ist eine warentypische Eigenschaft und hat auf den Gebrauchsnutzen keinen nachteiligen Einfluss. Gneise sind sogenannte Metamorphite (Umwandlungsgesteine) und besitzen porige Plattenoberflächen. Sie werden daher häufig mit einer Kunststoffvergütung auf der Oberfläche ausgestattet, einer sog. ,, Resinierung “ (Resinharz). Dadurch wird die Oberfläche porendicht und glatt. Fragen Sie hierzu auch gerne Ihren Küchenspezialisten. Um Ihre Messer zu schonen, schneiden Sie bitte nicht auf der Granitoberfläche, sondern benutzen Sie bitte stets ein Schneidebrett. Heiße Töpfe und Pfannen stellen Sie bitte grundsätzlich auf einem Topfuntersatz ab, um Spannungsrisse und Beschädigungen der Imprägnierung zu vermeiden.
Fett, Ölflecken, Rotwein, Fruchtsäfte bitte sofort
abwischen. Durch die mikroskopisch kleinen Fugen (Kapillaren) der Natursteine entstehen sonst möglicherweise Verfärbungen. Besonders kritisch sind dunkle Weine, Fruchtsäfte, säurehaltige Flüssigkeiten und Speiseöle, die möglichst schnell abgewischt werden müssen. Sollten Sie einmal eine solche ,,Verschmutzung“ nicht sofort bemerken, weichen Sie die betreffende Stelle möglichst über Nacht mit einem feuchten Tuch ein. Das genügt meistens, um den Fleck verschwinden zu lassen. Fragen Sie auch Ihren Küchenspezialisten: er nennt Ihnen gerne en Tuch ein. Das genügt meistens, um den Fleck verschwinden zu lassen. Fragen Sie auch Ihren Küchenspezialisten: er nennt Ihnen gerne weitere geeignete Spezialmittel. Gebrauchsspuren oder ein Nachlassen des Glanzes las sen sich nicht gänzlich vermeiden. Vermeiden Sie auch extreme Temperaturunterschiede. Wenn Sie auf dieselbe Stelle zuerst etwas Tiefgefrorenes und dann eine heiße Pfanne legen, kann der Naturstein zerspringen. Deshalb gilt: Bitte unbedingt die Herstellerangaben beachten!
Ihre Granitplatten sind vom Hersteller vorimprägniert. Diese Imprägnierung muss nach einem Jahr fachgerecht wiederholt werden. Wenden Sie sich mit Ihren Fragen an Ihren Küchenspezialisten. Die regelmäßige wöchentliche Unterhaltspflege erledigen Sie mit einem speziellen Steinpflegemittel, das Sie dem Wischwasser beifügen. Haushaltsübliche Geschirrspülmittel sind dafür ungeeignet: sie sind häufig eingefärbt und können Verfleckungen in der Natursteinoberfläche hervorrufen.
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